Todt vergleicht Vettel mit Schumacher Nach dem Rammstoß von Baku gegen Lewis Hamilton hat Jean Todt, Präsident der Automobil-Weltverbandes FIA, "Übeltäter" Sebastian Vettel mit Rekord-Weltmeister Michael Schumacher verglichen."Vettels Herangehensweise erinnert mich dabei ein wenig an die von Michael. Das professionelle Arbeiten, die Fähigkeit, ein Team mitzureißen. Michael hat nicht gerne verloren ? das kann man auch von Vettel behaupten", sagte der Franzose, der einst Schumacher zu Ferrari lotste und gemeinsam mit dem Kerpener fünf WM-Triumphe feierte, der Sport Bild.Ferari-Pilot Vettel führt aktuell die WM-Wertung vor Hamilton an und hatte sich mit seiner Attacke gegen den Engländer beim Großen Preis von Aserbaidschan am vergangenen Sonntag harsche Kritik eingehandelt.Todt freut sich über packendes WM-DuellTodt freut sich zumindest über das sportliche Duell: "Mit Lewis Hamilton gegen Sebastian Vettel haben wir nun zumindest einen echten Zweikampf. Die Formel 1 braucht Action und Emotionen. Dafür sorgen die beiden im Moment."Todt, seit Oktober 2009 FIA-Chef, zog eine gemischte Saison-Zwischenbilanz für die Königsklasse."Ich bin zur Hälfte positiv überrascht von der Saison. Nur halb positiv, weil es eine richtig gute Überraschung gewesen wäre, wenn nicht nur zwei, sondern vier Teams um die WM kämpfen könnten. Aber: Immerhin ist es großartig, dass wir nicht wissen, wer das nächste Rennen gewinnen wird." Quelle: sport1.de | 2017-06-27 20:00:08
Jock Clear: Ferrari SF70-H hat keine Schwächen Was den Ferrari SF70H laut Ferrari-Chefingenieur Jock Clear so besonders macht, welchen Vorteil er gegenüber den anderen Boliden hat und wie die Fahrer reagieren Quelle: F1Total.com | 2017-06-27 17:45:19
Sergio Perez: Ich fahre 2017 wirklich gut Sergio Perez macht Werbung in eigener Sache: Warum der Force-India-Pilot mit seinen Leistungen so zufrieden ist und wieso ihn Esteban Ocons Stärke nicht überrascht Quelle: F1Total.com | 2017-06-27 16:45:19
Verstappen pfeift auf Medienrunde: 25.000 Euro Strafe Max Verstappen kassierte eine saftige Geldstrafe, weil er die Medienrunde in Baku nach dem frustrierenden Ausfall sausen ließ: Wie er die Entscheidung verteidigt Quelle: F1Total.com | 2017-06-27 15:30:20
Hülkenberg: Verstehe Vettels Reaktion Liebe Formel-1-Fans, das Rennen in Baku konnte ich leider nicht zu Ende fahren, obwohl es eigentlich ganz gut für mich begonnen hatte. Ich konnte von den vielen Ausfällen profitieren und machte einige Plätze gut. In der zweiten Runde nach dem Re-Start verschätzte ich mich dann und lenkte etwas zu scharf und zu früh ein. Die neuen Supersoft-Reifen hatten natürlich deutlich mehr Grip als die Soft-Reifen davor. Ich berührte die Wand mit dem rechten Vorderreifen, brach dabei den Lenkarm ? und es war vorbei.Natürlich ist ein Ausfall aufgrund von Eigenverschulden bitter und ärgerlich. Jedoch war der Rennverlauf danach relativ normal und die Top-Autos setzten sich wieder durch. Deshalb wäre wohl "nur" der siebte oder achte Platz realistisch gewesen. Wir haben trotzdem wertvolle Punkte verloren.Allgemein gab es beim Re-Start viele Vorfälle, weil die Grip-Bedingungen extrem schlecht waren. Es war unmöglich, hinter dem Safety Car Grip und Temperatur im Reifen zu behalten. Wir brauchen eine bestimmte Geschwindigkeit, um die Temperatur zu halten ? und das Safety Car kann diese Geschwindigkeit nicht liefern.Die Szene zwischen Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.) und Sebastian (Vettel) ist natürlich interessant - und brisant.Normalerweise ist immer derjenige schuld, der hintendrauf fährt. Es sieht natürlich komisch aus, was Lewis macht, aber Sebastian muss auch nicht so eng dahinter sein. Bei uns gibt es aber auch keinen Mindestabstand, das alles liegt in unserem eigenen Ermessen und unterliegt unserer Verantwortung. Die beiden haben sich gegenseitig getestet und ausgebremst.Die Strafe kann ich nachvollziehen, und auch ein bisschen die Reaktion von Sebastian. Wenn man ihn kennt, weiß man, wie emotional er während eines Rennens manchmal ist. Er ist ein Vollblut-Rennfahrer, der schnell aus der Haut fährt. Man konnte sehen, dass er sich sehr aufregte und ihm das gegen den Kragen ging, weil er sich ungerecht behandelt fühlte.Als Rennfahrer kochen die Emotionen manchmal hoch und im Eifer des Gefechts passieren solche Sachen. Ich finde, Emotionen gehören zum Motorsport auch dazu.Das nächste Rennen in Spielberg ist die letzte Power-Strecke nach Montreal und Baku. Österreich wird noch einmal ein richtiger Härtetest, wo es voraussichtlich schwierig für uns wird. Punkte sind das Ziel! Im letzten Rennen haben wir gesehen, dass in der Formel1 manchmal verrückte Dinge passieren. Wenn wir strategisch fahren und den Rennverlauf im Blick haben, kann eine Platzierung in der Top 10 drin sein.Auf bald!Euer Nico HülkenbergNico Hülkenberg fährt seit dieser Saison für das französische Werksteam Renault. In seiner neuen SPORT1-Kolumne wird er nach jedem Rennen von der Königsklasse berichten. Quelle: sport1.de | 2017-06-27 14:45:06
Rambo-Manöver: Villeneuve verteidigt Vettel Einer, der sehr genau weiß, worüber er redet, ist dem in der Kritik stehenden Sebastian Vettel zu Hilfe geeilt."Seb und Lewis waren ungefähr 20 Stundenkilometer schnell, also was soll's", sagte der frühere Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve dem Portal motorsport.com. Der Crash zwischen ihm und Michel Schumacher 1997 in Jerez sei eine ganz andere Situation gewesen: "Überhaupt nicht vergleichbar.""Überhaupt kein großes Ding"Die Aktion von Vettel gegen Hamilton sei zwar "hässlich und unnötig", aber keinesfalls gefährlich gewesen. "Überhaupt kein großes Ding. Lewis hat einen Bremstest mit Seb gemacht, und ich hätte an Sebs Stelle mit Sicherheit genauso reagiert, wie er es getan hat", sagte Villeneuve. Die Zehn-Sekunden-Strafe, die Vettel dafür erhalten hatte, sei "die maximal mögliche und absolut ausreichend" gewesen.Zudem ist Villeneuve davon überzeugt, dass Vettel seinen Ferrari nicht mit Absicht seitlich in Hamiltons Mercedes gerammt hat: "Dabei riskiert man, dass das eigene Auto demoliert wird, und das will keiner. Seb hat rumgestikuliert, dabei ist der Ferrari ein bisschen nach rechts gerutscht." Das passiere eben, "wenn man nur eine Hand am Lenkrad hat. Wenn du jemanden vorsätzlich rammst, lässt du beide Hände am Steuer", sagte der Kanadier.Villeneuve versteht Ärger nichtGrundsätzlich findet Villeneuve die heißdiskutierte Szene im Rückblick sogar "cool, absolut vertretbar. Ich finde es gut, dass die Fahrer Emotionen zeigen, das ist gut, das macht Spaß." Da seien halt "zwei Jungs, die um die WM kämpfen und sauer aufeinander werden, aber niemand ist zu Schaden gekommen. Was also ist das Problem?"Die Szene und das ganze Rennen in Baku seien im Fernsehen hervorragend in Szene gesetzt worden, was ein großer Vorteil für die Formel 1 sei: "Außerdem war diese Rangelei zwischen Seb und Lewis bei weitem nicht so schlimm wie die Aufforderung von Lewis an sein Team, Bottas als Hindernis für Vettel einzusetzen. Das war wirklich unmöglich." Was Vettel getan habe, "war nicht schön, auch nicht besonders sportlich, aber spannend anzusehen", sagte Villeneuve.Der Kanadier, dessen legendärer Vater Gilles bis zu seinem Unfalltod im Mai 1982 in Zolder die schillerndste Figur der Formel 1 war, duellierte sich 1997 bis zum allerletzten Rennen mit Michael Schumacher um den Titel. Beim Finale in Jerez musste Jacques Villeneuve etwas riskieren, doch als er einen Überraschungsangriff startete, kollidierten die Rivalen. Schumacher konnte das Rennen nicht beenden, Villeneuve wurde Dritter und gewann den Titel. An Schumachers Schuld an dem Unfall gab es seinerzeit kaum Zweifel - dem Kerpener wurden nachträglich alle WM-Punkte aberkannt. Quelle: sport1.de | 2017-06-27 12:30:06